Hallo, Freunde von Edgar- und anderen
Gratispostkarten,
geht es Euch auch so, wie es mir vor
nicht allzu langer Zeit noch erging: Ihr nehmt die sympathischen
Edgar-Karten mit, schafft es natürlich nicht, alle zu verschicken,
es sammelt sich ein Häuflein an Karten an, das mit der Zeit immer
weiter wächst. Irgendwann findet man die eine oder andere Karte dann
zu schade zum verschicken - und ehe man sich recht versieht, ist man
SammlerIn. Zum systematischen Sammler ist es dann zwar noch ein
weiter Weg, aber einige gehen ihn halt tatsächlich....
Diese Seite möchte ich dazu nutzen, ein
paar Begriffe zu erklären, die im Zusammenhang mit dem Sammeln von
Edgar-Karten immer wieder auftauchen.
- Fehlliste: Eine Liste mit den
Kartennummern, die dem Sammler noch fehlen. Sollte über kurz oder
lang nicht nur die Kartennummern der Normalserie von Edgar
einschließlich der Nummern der bekannten Varianten enthalten,
sondern auch die Nummern der Sonderserien. Das Herstellen und
Pflegen einer solchen Fehlliste macht - erst recht zu Beginn - eine
Menge Mühe. Ich habe es mir beim Start relativ einfach gemacht, und
wer auch nur ein ganz wenig mit Tabellenkalkulationen umgehen kann,
dem sei ein ähnliches Vorgehen empfohlen. Binnen weniger Sekunden
kann man auf einem Arbeitsblatt eine Liste mit den Ziffern 1-8000
erzeugen, dann nehme man seine Karten und lösche einfach die Zahlen
der Nummern, die man schon hat. Die verbleibenden Nummern sind dann
die Fehlliste. Dies Vorgehen lässt allerdings leider außer Acht,
dass es von einigen Kartennummern mehrere verschiedene Karten
gibt... (s. Mehrfachbelegungen)
- Dublettenliste: Diese ist
fast genauso wichtig zum Tauschen, wie die Fehlliste und wird
ähnlich angelegt. Um einen Kartentausch zu planen tauscht man dann
die Fehl- und Dublettenliste aus und meldet dann die gegenseitigen
Wünsche an.
- Normalserie: Dies ist die
Kartenserie von Edgar, die regelmäßig einmal pro Woche mit einer
variierenden Anzahl an neuen Karten bedient wird und schon über 7000
verschiedene Karten umfasst...
- Sonderserien: Zuweilen gibt
Edgar zu bestimmten Anlässen oder auch laufend parallel zur
Normalserie Sonderserien oder auch einzelne Sonderkarten heraus.
Aktuell bediente Sonderserien sind die Serie SC (Sport Card, für die
es auch eigene Kartenhalter gibt) und die Serie IFA (International
Freecard Alliance, zu der sich verschiedene
Gratispostkartenhersteller verschiedener Länder zusammengefunden
haben). Frühere Sonderkartenserien sind z.B. die Serie F
(Form-Karten), T (Talkline-Messe-Karten), A (BMG-Ariola-Messe-Karten),
A0 (Gastronomiekarten), A00 (Andora-Edition "Edgar goes Pop"), #5
(fünfter Geburtstag von Edgar), LH (verteilt in
Lufthansa-Flugzeugen), DE (verteilt in Condor-Jets), NDW (verteilt
auf der "Nacht der Werbung") und EFA (European Freecard Alliance).
Auch werden zuweilen Karten ohne jegliche Nummer, aber mit einem
Edgar-Logo versehen sind, verteilt. Auch werden zuweilen Karten in
Edgar-Kartenständern gefunden, die weder Nummer noch Edgar-Logo
haben, deren Verteilung aber Edgar zugeschrieben wird, wobei dies
oft zu Zweifelsfällen führt - ob man diese Karten jedoch sammeln
möchte, das soll man selbst entscheiden... Zum Teil finden sich
unter diesen Sonderserien ausgesprochene Raritäten.
- Regionalkarte: Hier handelt
es sich, im Gegensatz zu bundesweit verteilten Karten, um
Edgar-Karten, die nur in einer Stadt oder einer Region verteilt
worden sind. Da diese Karten für "auswärtige" Sammler nur durch
einen Tausch (oder auch ein Abo der regionalen Karten beim Edgar
Gratispostkartensammler Verein) zu bekommen sind, erweisen sie sich
als gute Tauschkarten - was an den Kartenständern entsprechend
honoriert werden sollte. Oft handelt es sich bei den Regionalkarten
um Werbekarten für lokale Geschäfte oder Veranstaltungen - und sie
so meist auch schnell als solche erkennbar. Bei einigen Karten ist
es allerdings auch überraschend, dass es sich um Regionalkarten
handelt, da kein lokaler Bezug erkennbar ist. In den großen Städten
gibt es naturgemäß häufiger Regionalkarten als in den kleineren
Edgar-Städten, allerdings sind in den kleineren Städten zumeist nur
wenige oder gar keine Sammler, was den Tauschwert der dortigen
Regionalkarten deutlich erhöhen kann (so gab es zuweilen vereinzelt
durchaus gesuchte Regionalkarten in Kassel, Mannheim, Bielefeld,
Bonn, Chemnitz, Potsdam, Kiel/Lübeck...).
- Teilregionale Karte: Ähnlich
wie die Regionalkarte nicht in allen Edgar-Städten verteilt worden,
jedoch in einer etwas größeren Anzahl (3-20) von Städten und daher
nicht so gesucht. Nur, wenn man nicht in einer dieser Städte wohnt,
dann muss man auch erst einmal an die Karte rankommen...
- Mehrfachbelegung: Manchmal,
man möchte meinen versehentlich, passiert es Edgar, dass die gleiche
Nummer für mehrere verschiedene Karten vergeben wird. Bekannte
Beispiele für solche Kartennummern sind die #597 (5 Karten!), #920,
#923, #924 (jeweils acht verschiedene Karten!), #660 (drei
verschiedene) - aber auch in jüngerer Zeit passiert es wieder
vermehrt, dass Kartennummern mehrfach vergeben werden...
- Varianten und Abarten: Oft
ist dies wohl eher ein Hobby für "fortgeschrittene" Sammler, aber es
kann durchaus lohnend sein, auch schon vom Beginn des Sammelns
darauf zu achten, ob man Varianten in der Hand hält. Beispiele für
solche Varianten sind unterschiedliche Markenfelder ("MKF", mal rund
und dann beim gleichen Motiv der Karte ein eckiges oder auch, beim
normalen Betrachten der Karte von vorne, mal oben und mal unten auf
der Karte), variierende Beilage-Konfigurationen (es gab z.B.
verschiedene Farben einer Kondombeilage oder unterschiedliche
Streichholzschachteln, die angeklebt waren...) oder verschiedene
Adressangaben bei Werbefirmen (bei ansonsten gleicher Kartennummer).
Farbvarianten liegen oft in verschiedenster Art und deutlicher
Ausprägung vor. Auch das verwendete Papier kann sich zuweilen sehr
stark unterscheiden und die Karte kann matt oder glänzend (d.h.
lackiert und gewalzt) erscheinen. Bei "Altsammlern" oft sehr beliebt
(man kann sich dafür oft auch als Anfänger gute Karten ertauschen!)
sind klassische Fehldrucke, bei denen z.B. die Vorder- oder die
Rückseite nicht bedruckt ist, einzelne Farben ausgefallen sind oder
gar die Kartenvorder- bzw. -rückseite verwechselt wurden.
- Zurückgezogene Karten: Immer
wieder kommt es vor, dass einzelne Karten zwar schon gedruckt sind,
aber dann doch nicht veröffentlicht werden sollen - oft, weil es auf
der Karte irgendwelche Fehler gibt (z.B. eine falsche
Telefonnummer), oder auch weil sie nicht mehr ins Konzept passt.
Hier spricht man dann von "zurückgezogenen" Karten, die in aller
Regel von Edgar schlicht eingestampft werden - wobei oft noch einige
vor der Vernichtung gerettet werden und für hohe Preise unter
Sammlern gehandelt werden. Gute Beispiele für solche Karten sind
z.B. die folgenden Nummern: #1316 (die Firma befürchtete rechtliche
Folgen bei der frechen Karte), #1715 (von Edgar herausgegebene Karte
zur Sommerzeit - Uhrzeit sollte versehentlich in die falsche
Richtung verstellt werden...), #2515 (mit falschem Todesdatum von
Frank Sinatra), #3042 (passte nicht mehr ins Werbekonzept der
Firma), #4075 (passte nicht mehr ins Konzept von Edgar).
- CDs: Dabei handelt es sich um
eine echte Herausforderung für Edgar-Karten-Sammler. Jeden Monat
gibt die Firma EFA-Medien GmbH in Zusammenarbeit mit Edgar zwei
Promotion-CDs heraus. Edgar stellt dann jeweils eine Karte her, die
über die normale Kartenverteilung bundesweit verteilt wird und
verteilt zusätzlich direkt an die Inhaber der Locations, in
denen die Kartenhalter sich befinden, je zwei Promotion-CDs, die auf
den Rückseite das Edgar-Logo mit der Beschriftung "Edgar Music Card"
aufgedruckt haben (wie zu hören ist, erreichen die CDs jedoch leider
die Kneipenwirte etc. nicht...). An diese CDs heranzukommen ist
natürlich nicht einfach, man muss da zumeist schon ein gutes
Verhältnis zum jeweiligen Inhaber haben. Es handelt sich also um ein
durchaus schwieriges Sammelgebiet und viele Kartensammler haben an
den CDs kein Interesse... Ich sammle die CDs auch nicht mit
herausragendem Interesse, aber wer welche mit mir - auch gegen
Karten -tauschen möchte, sollte nicht zögern, mir einen Vorschlag zu
unterbreiten...
- Katalog: Mir sind derzeit
zwei Kataloge bekannt, die für Edgar-Karten-Sammler von Interesse
sind. Zum einen wurde im Jahr 1996 im SU-Verlag ein Katalog
veröffentlicht, in dem die Karten von #1 bis #1300 sowie ein paar
Sonderserien alle mit kleiner Abbildung und geschätztem (aber nicht
mehr zeitgemäßem...) Sammlerwert enthalten sind. Dieser Katalog ist
schlicht schön und eigentlich ein Muss für Edgar-Liebhaber - nur: im
normalen Buchhandel gibt es ihn nicht mehr. Ein weiterer
vorzüglicher und für Sammler unverzichtbarer Katalog ist von Peter
Przybyla, dem Vorsitzenden des Edgar Gratispostkartensammler
Vereins, erarbeitet und herausgegeben worden. In dem Katalog findet
man zwar keine Bilder der Karten, aber es sind alle Karten mit den
bekannten Varianten, Herausgabeorten und geschätzter Sammlerpreisen
aufgelistet. Für den ambitionierten Sammler unentbehrlich...
- Tauschen: Eine Tauschaktion
ist immer eine Verhandlungssache der beiden Tauschpartner - jeder
muss da seinen (oder ihren...) Weg finden, dies zu handhaben. Es
gibt Sammler, die unvorstellbar präzise sind, die Karten wie Aktien
handeln, imaginäre Preise verrechnen und hart um jede Karte
verhandeln - ein letztlich sicherlich gerechter Weg. Und es gibt
halt auch Sammler, die legen Regionalkarten und nachgefragte Karten
für bestimmte Sammler beiseite und verschicken sie von Zeit zu Zeit,
ohne dass gezählt wird und die alles ganz lax handhaben....
Dazwischen gibt es sehr viel Spielraum, wie man tauschen kann... Nur
eines liegt auch auf der Hand: je besser (d.h. je seltener) die
eigenen Tauschkarten sind, um so bessere Tauschaktionen sind
möglich.
- Handel und Verkauf: Auf jeder
Karte steht es drauf: "Verkauf untersagt" - und doch: neben den
locker vor sich hintauschenden Sammlern gibt es auch Händler, die
die Edgar-Karten in großen Mengen einsammeln und dann damit zum
Zwecke des Geldverdienens handeln. Nun, Sammeln macht Arbeit und
Edgar-Karten zu sammeln bedeutet VIEL Arbeit und hohe Unkosten
(Post, Internet, Telefon), so dass eine gewisse
"Aufwandsentschädigung" für die Mühen, andere Sammler zu bedienen,
durchaus angebracht erscheinen mag. Ob und in welchem Rahmen man
Geld für Edgar-Karten ausgibt, sollte man sich beizeiten überlegen -
und eines sollte man auch bedenken: sollte man mit dem Ehrgeiz zu
Sammeln beginnen, eine möglichst vollständige Sammlung zu bekommen,
so wird man nicht umhin kommen, hin und wieder auch tiefer in die
Tasche greifen zu müssen, da einige Karten bei ganz wenigen Leuten
in festen Händen sind, die diese nur gegen Geld oder gegen Raritäten
(die man in der Regel eh nicht zum Tauschen hat...) abgeben.
Beispiele für extrem seltene Karten, für die man z.T. auch über Euro
50,- bezahlen muss, um sie bekommen, sind: #570a, #570b, #923b,
#1715 (s.o.), #2031, #2032, #3042 (s.o.). Eine gute Möglichkeit, an
Edgar-Karten zu kommen - oft auch sehr preisgünstig, besteht bei den
Online-Auktionshäusern wie eBay oder Hood (s. Links). Dort werden
nicht selten größere Pakete mit gemischten Karten versteigert,
ebenso, wie seltenere einzelne Karten.
- Aufbewahrung der Karten: Hier
sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt! Selbstverständlich reicht
für eine Aufbewahrung auch der ausgebrauchte Schuhkarton - wenn man
damit einverstanden ist, dass die Karten mit der Zeit immer
unansehnlicher werden. Will man seine kostbaren Karten aber vor dem
Zahn der Zeit etwas schützen, dann muss man auch hier Geld
investieren. Recht beliebt sind z.B. herkömmliche Aktenordner mit
besonderen Einlagen, in die man vier bzw. acht Karten einstecken
kann. Beliebt sind auch Postkartenhüllen, wo man in jede Hülle eine
Karte steckt, die man dann auch (oder auch nicht...) in speziell
passenden Kartons verwahrt. Letzteres ist meine bevorzugte Variante
(gut und variabel zu handhaben), aber, wie schon gesagt: jeder
sollte da seine Fantasie bemühen, um zu schauen, was Sinn macht und
was möglich ist...
- Versenden von Karten: Dies
ist ein durchaus schwieriger Punkt. Viele meiner Sammlerfreunde
legen allergrößten Wert darauf, nur einwandfreie Edgar-Karten zu
bekommen, ohne geknickte Ecken oder sonstigen Verletzungen der
Karten. Dies hat Konsequenzen vor allem für den Postversand: ein
einfacher Briefumschlag tut es hier oft nicht: da werden die Karten
sehr leicht schon beim Einwerfen in den Briefkasten an den Ecken
geknickt.... Allgemein üblich geworden sind die luftgepolterten
Briefumschläge - und da diese nicht starr sondern auch noch
beweglich sind, werden die Karten oft noch durch eine feste Pappe
vor dem Knicken geschützt. Wie bei vielem kann man hier aber auch
des Guten zu viel tun: zuweilen kommt es vor, dass ich so massiv
eingewickelte und mit Paketklebeband verpackte Päckchen bekomme, die
sich nur noch unter brachialem Einsatz von Messer und Schere öffnen
lassen - was dann gerade zu Verletzungen der Karten führt....
- Andere Sammler ausfindig machen:
Früher gab es auf der Homepage von Edgar eine schöne Möglichkeit,
Gesuche und Angebote zu veröffentlichen - dies ist leider mit deren
Umbau verschwunden. Einige wenige mir bekannte Sammler gibt es bei
den Links.
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